ISI-MS
Unterstützung der Entscheidungsfindung für Städte und Kommunen zur Ermittlung von Erhaltungsmassnahmen, Zustandsentwicklung und Finanzbedarf mit Hilfe einer computergestützten, anlagenübergreifenden Optimierung von Erhaltungsmassnahmen
Infrastrukturanlagen, wie z. B. Strassen, Kunstbauten, Gleisanlagen, Ver- und Entsorgungssysteme, stellen einen enormen Wert dar. In dicht besiedelten Gebieten kann deren „Wiederbeschaffungswert“ 100-200 Mio. CHF/km2 betragen. Für die Erhaltung sollten jährlich ca. 1-2 % dieses „Wiederbeschaffungswertes“ investiert werden, was ca. 1-4 Mio. CHF/km2 entspricht. Der wesentliche Wert von Infrastrukturanlagen liegt jedoch nicht in dem darin investierten Geld, sondern in deren gesellschaftlichem Nutzen in Form der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung. Im Jahre 2001 betrug z.B. die Gesamtwertschöpfung des Verkehrs 58.5 Mrd. CHF bzw. 13.12 % des Bruttoinlandproduktes.
Bei der Erhaltungsplanung für Infrastrukturanlagen müssen gegensätzliche Ziele berücksichtigt und untereinander gewichtet werden. So muss ein definiertes Sicherheitsniveau gewährleistet werden, um die Infrastruktur ohne massgebende Behinderungen oder Gefährdungen nutzen zu können (welche z. B. aufgrund eines schlechten Zustands oder häufigen erhaltungsbedingten Baumassnahmen hervorgerufen werden). Weiterhin soll bei der Erhaltung der Infrastruktur der Grundsatz eines wirtschaftlichen Ressourceneinsatzes beachtet, die Beeinträchtigungen der Umwelt minimiert, die natürlichen Ressourcen geschont und die Grundprinzipen der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden.
Die Bestimmung von optimalen Erhaltungsmassnahmen, ist eine komplexe Aufgabe, bei der die verschiedenen Anlagenteile der Strasseninfrastruktur mit ihren jeweiligen Anforderungen berücksichtigt werden müssen. Die Infrastrukturbetreiber können aufgrund ihres Fachwissens und ihrer Erfahrung ermitteln, welche Massnahmen für die einzelnen Anlagenteile optimal sind. Aufgrund der ausgeprägten Komplexität bei der Ermittlung von optimierten Bauprogrammen unter Berücksichtigung aller Objekte unterschiedlicher Anlagenteile kann eine zielführende Koordination von Erhaltungsmassnahmen unter den verschiedenen Anlagenteilen nur computergestützt erfolgen.
Zur Unterstützung dieser komplexen Fragestellung stellt IMC eine parametrisierbare EDV-gestütze Methodik zur Verfügung, welche systematisch die Auswirkungen von möglichen Massnahmenkombinationen aller Anlagenteile vergleicht, Synergieeffekte berücksichtigt und daraus die optimalen Massnahmenkombinationen und Eingriffzeitpunkte ermittelt. Darauf aufbauend werden für alle Anlagenteile der Finanzbedarf und die Zustandsentwicklung für die kommenden 40 Jahre sowie konkrete Massnahmenvorschläge für die kommenden 10 Jahre ermittelt. Weiterhin können verschiedene Budgetszenarien und deren Auswirkungen auf die Netzqualität simuliert werden.
Das integrale Strasseninfrastruktur-Managementsystem wurde ursprünglich für Städte entwickelt. Da jedoch die Strasseninfrastruktur in grösseren Gemeinden ähnliche, aber i.d.R. weniger Anlagenteile aufweist, kann das ISI-MS auch in grösseren Gemeinden eingesetzt werden.
Lesen Sie auch diesen sowie diesen Artikel zur Anwendung unserer Methodik im Kommunalmagazin.
Keywords: fachbereichs- bzw. teilsystemübergreifende Erhaltungsplanung, Verknüpfung der operativen Erhaltungsplanung mit dem strategischen Erhaltungsmanagement, open GIS/Source = niedrige Lizenzkosten, einfache Integration in bestehende IT-Umgebungen